Grundstückshistorie

Das Gebäude gehört seit seiner Errichtung im Jahr 1989 nicht nur auf Grund seiner markanten Architektur zum Solinger Stadtbild, sondern insbesondere auch wegen seinem ehemaligen großen Nachbarn, dem Karstadt-Komplex mit seinem Turmhotel, das der Turmapotheke ihren Namen gab. Das Warenhaus mit seiner gesamten ober- und unterirdischen Einkaufspassage und dem Turmhotel gehörte seit seiner Errichtung in den 60er-Jahren bundesweit zu den modernsten und fortschrittlichsten Handels- und Dienstleistungsgebäuden dieser Art – hier vom Ohliger Tor aus gesehen.

Quelle: Stadtarchiv Solingen

Während vor dem oberirdischen Restaurant- und Ladenbereich ebenfalls in den 60er-Jahren der Hedderich-Pavillon errichtet worden war, fristete das Grundstück Kölner Straße 105 ein stiefmütterliches Dasein für Verkaufsstände und Werbeflächen: Ein Obst- und Gemüsestand schien die einzig realisierbare Grundstücksnutzung zu bieten. Die Fotografie – vom Graf-Wilhelm-Platz aus gesehen – zeigt des Weiteren die spätere Anbauwand des Nachbargebäudes, die sich seinerzeit größter Beliebtheit als Werbefläche für alle möglichen Hersteller und Produkte erfreute.

Quelle: Stadtarchiv Solingen

Das Gebäude wurde in den Jahren von 1987 bis 1989 errichtet. Es schloss somit die letzte hochwertige Baulücke im Bereich Neumarkt / Graf-Wilhelm-Platz. Von nun an hatte das Stadtbild eine neue Prägung erfahren.

Quelle: Filippo Eusani

Unter anderem bedingt durch die Krise des Karstadt-Konzerns wurde das benachbarte Grundstück mit dem in die Jahre gekommenen Karstadtkomplex vor einigen Jahren an Investoren verkauft. Viele Solinger sehnten sich nach einer völligen Neugestaltung des Standortes, andere wollten aus Tradition an dem Gebäudekomplex festhalten und sprachen sich für eine Sanierung und Umnutzung aus. Schließlich entschied man sich zu Abriss und Sprengung.

Quelle: Dr. Guido Eusani

Der Karstadtkomplex mit seinem Turmhotel sowie der Hedderich-Pavillon, dessen Denkmalschutz vom Landesbauministerium aufgehoben wurde, haben den Weg frei gemacht für den heutigen Hofgarten, ein modernes Einkaufszentrum mit 18.000 m² Einkaufsfläche.

Quelle: Dr. Guido Eusani

Herbst 2014: BLAUESHAUS hat ein neues Gesicht, eine eigene Handschrift bekommen. Überall im Haus finden sich Wegweiser und einheitliche Gestaltungselemente mit dem neuen Logo. Bei Dunkelheit erstrahlt das Gebäude. Über dem Eingang empfängt der leuchtende Name des Gebäudes seine Besucher und die Fassade wird durch moderne LED-Strahler erleuchtet – natürlich blau!

Quelle: Christian Beier